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Is Soy Bad for You? Debunking Myths with Science

Soja: Mythen und Fakten – Was wirklich stimmt

Soja gehört zu den meistdiskutierten Lebensmitteln überhaupt. Seit Jahren wird es als pflanzliches Powerfood gefeiert – ein vollständiges Protein mit herzgesunden Vorteilen und einer Umweltbilanz, die viele tierische Produkte in den Schatten stellt. Gleichzeitig wird es immer wieder kritisch gesehen, besonders wenn es um Frauengesundheit und Hormone geht.

Vielleicht hast du schon Aussagen gehört wie „Soja stört deinen Hormonhaushalt“, „Soja fördert Brustkrebs“ oder – ein absoluter Klassiker: „Soja ist nichts für Männer“. Diese Mythen werden so oft wiederholt, dass sie sich wie Fakten anfühlen. Aber stimmen sie wirklich?

Bei WAM verwenden wir gentechnikfreies Sojaproteinisolat, weil es nachhaltig, hochwertig und effektiv ist. Wir wissen, dass es beim Thema Proteinpulver nicht nur um Nährwerte geht – sondern auch um Vertrauen. Deshalb nehmen wir diese Bedenken ernst und schauen uns die Fakten an.

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Mythos #1: Soja bringt deine Hormone durcheinander

Der größte Mythos rund um Soja dreht sich um die sogenannten Isoflavone – natürliche Verbindungen in Sojabohnen, die oft als „Phytoöstrogene“ bezeichnet werden. Aber Soja ist nicht die einzige Quelle: Isoflavone kommen auch in kleineren Mengen in Kichererbsen, Ackerbohnen, Erdnüssen, Alfalfa-Sprossen und sogar in Getränken wie Kaffee und Bier vor. Trotzdem wird fast ausschließlich Soja kritisiert.

Schon der Begriff „Phytoöstrogene“ kann in die Irre führen. Diese Stoffe sind keine Hormone, sondern pflanzliche Verbindungen, die sich an Östrogenrezeptoren im Körper binden können – aber sie wirken ganz anders als das körpereigene Hormon. Tatsächlich binden sie bevorzugt an einen bestimmten Rezeptor (ER-Beta), der eher mit schützenden und regulierenden Effekten als mit hormoneller Überstimulation in Verbindung gebracht wird.

Die Angst, Soja würde wie Östrogen wirken, stammt größtenteils aus Tierversuchen der 1990er Jahre. Aber hier liegt das Problem: Ratten verstoffwechseln Isoflavone völlig anders als Menschen – und in diesen Studien wurden Mengen verabreicht, die weit über dem liegen, was man über die Ernährung zu sich nehmen würde.

Was passiert also beim Menschen? Eine systematische Übersichtsarbeit und Meta-Analyse aus dem Jahr 2025, die 40 klinische Studien auswertete, kam zu dem Ergebnis: Soja-Isoflavone hatten keinen signifikanten Einfluss auf Östrogenspiegel, Gebärmutterschleimhaut oder vaginale Reifung bei postmenopausalen Frauen. Anders gesagt: Soja verhält sich nicht wie eine Hormontherapie.

Statt Hormone zu stören, scheint Soja sie in bestimmten Lebensphasen – wie der Menopause – eher auszugleichen.

Mythos #2: Soja ist nichts für Männer

Auch Männer sind Ziel von Soja-Mythen. In den letzten zwanzig Jahren hat sich die Sorge verbreitet, Soja könne „verweiblichend“ wirken – also Testosteron senken, die Spermienqualität beeinträchtigen oder sogar Brustwachstum fördern.

Diese Ängste beruhen größtenteils auf Einzelfallberichten und medialer Panikmache. Die klinischen Daten zeigen jedoch ein ganz anderes Bild.

Eine Übersichtsarbeit aus dem Jahr 2010 analysierte über ein Dutzend hochwertiger Humanstudien und kam zu dem Ergebnis: Weder Sojanahrung noch Isoflavonpräparate hatten einen Einfluss auf Testosteron- oder Östrogenspiegel bei Männern. Auch Spermienanzahl, Samenqualität und andere Marker der Fruchtbarkeit blieben unbeeinträchtigt.

Selbst bei deutlich höheren Soja-Mengen als im asiatischen Durchschnittsverzehr oder bei isolierter Isoflavonzufuhr wurden keine feminisierenden Effekte beobachtet. Wenn du also nicht literweise Sojamilch pro Tag trinkst (was wir aus mehreren Gründen nicht empfehlen würden), musst du dir keine Sorgen machen.

Mythos #3: Soja erhöht das Brustkrebsrisiko

Gerade bei Frauen mit Brustkrebs oder familiärer Vorbelastung sorgt Soja oft für Unsicherheit.

Die Sorge kommt daher, dass viele Brustkrebsarten hormonabhängig sind – und Soja enthält schließlich Phytoöstrogene. Die Befürchtung: Könnte Soja das Tumorwachstum fördern?

Was wir heute wissen: Isoflavone verhalten sich im Brustgewebe nicht wie körpereigenes Östrogen. Eine technische Übersichtsarbeit von über 400 Humanstudien kam zu dem Schluss, dass Isoflavone weder Brustdichte noch Östrogenspiegel oder andere Krebsmarker bei Frauen erhöhen. Im Gegenteil: In Ländern mit traditionell hohem Sojakonsum – wie Japan oder China – sind die Brustkrebsraten sogar niedriger.

Einige Studien deuten darauf hin, dass Sojakonsum in der Jugend oder frühen Erwachsenenzeit sogar schützende Effekte haben könnte.

Mythos #4: Soja schadet der Schilddrüse

Ein weiterer Mythos: Soja stört die Schilddrüsenfunktion. Diese Annahme basiert auf Labor- und Tierversuchen, in denen Isoflavone ein Enzym blockierten, das an der Produktion von Schilddrüsenhormonen beteiligt ist. Aber – wie schon beim Hormonmythos – gilt auch hier: Menschen sind keine Ratten.

Große klinische Übersichtsarbeiten und aktuelle Humanstudien zeigen, dass Soja keinen negativen Effekt auf die Schilddrüse bei Menschen mit gesunder Funktion hat – selbst bei hoher Zufuhr.

Wer Schilddrüsenmedikamente wie L-Thyroxin einnimmt, sollte sie auf nüchternen Magen nehmen, da Soja (wie viele andere Lebensmittel) die Aufnahme leicht beeinträchtigen kann. Mit etwas Abstand zwischen Einnahme und Mahlzeit ist Soja aber kein Problem – im Zweifel frag deine Ärztin oder deinen Arzt.

Was ist mit Sojaproteinisolat?

Sojaproteinisolat ist eine verarbeitete Form von Soja, die in vielen Lebensmitteln sowie direkt in Proteinpulvern und Nahrungsergänzungsmitteln verwendet wird. Es entsteht, indem aus entfettetem Sojamehl der Großteil der Kohlenhydrate und Fette entfernt wird – übrig bleibt eine konzentrierte Quelle für hochwertiges, vollständiges Protein mit typischerweise etwa 90–95 % Eiweißanteil.

Manche Menschen befürchten, dass Sojaprotein zu stark verarbeitet oder „unnatürlich“ sei. In Wirklichkeit wird es jedoch seit Jahrzehnten sicher eingesetzt – in der Sporternährung, im medizinischen Bereich und in Lebensmitteln. Es handelt sich um ein vollständiges Protein, das heißt: Es enthält alle neun essenziellen Aminosäuren – und ist besonders reich an verzweigtkettigen Aminosäuren (BCAAs), die die Muskelregeneration und den Muskelaufbau unterstützen.

Die Verarbeitung reduziert außerdem den Isoflavongehalt. Während der Herstellung von Sojaproteinisolat werden die Sojabohnen entfettet und durchlaufen mehrere Wasch- und Extraktionsschritte mit Wasser oder Alkohol. Diese Prozesse dienen dazu, das Protein zu isolieren – entfernen aber auch einen Großteil der Isoflavone sowie der Kohlenhydrate und anderer Nicht-Proteinbestandteile. Das Ergebnis: Sojaproteinisolat enthält deutlich weniger Isoflavone als unverarbeitete Sojaprodukte.

Für Frauen, die Krafttraining machen, hart trainieren und pflanzliche Gains wollen, ist Sojaproteinisolat ein starker Verbündeter.

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Solltest du Soja essen?

Wenn du Soja magst und gut verträgst, gibt es keinen Grund, darauf zu verzichten. Ganz im Gegenteil – es gibt viele gute Gründe, es einzubauen:

  • Hochwertiges Protein: komplett, leicht verdaulich und muskelaufbauend
  • Herzgesundheit: unterstützt gesunde Cholesterinwerte
  • Nachhaltig: Sojaanbau braucht weniger Ressourcen als tierische Produkte
  • Vielseitig & erschwinglich: von Edamame über Sojamilch bis zum Proteinpulver

Die Angst vor Soja steht in keinem Verhältnis zur wissenschaftlichen Evidenz. Jahrzehnte an Forschung – bei Frauen wie bei Männern – bestätigen seine Sicherheit. Für die meisten Menschen ist moderater Sojakonsum nicht nur unbedenklich, sondern sogar sinnvoll.

Lass uns mit den Soja-Mythen aufräumen

Es ist an der Zeit, veraltete Mythen loszulassen und Frauen zu stärken – mit fundiertem Wissen statt Angst.

Soja ist kein Hormonstörer. Kein „Männerproblem“. Und ganz sicher kein Grund zur Sorge. Es ist ein gut erforschtes, sicheres und starkes pflanzliches Protein, das dich beim Muskelaufbau, bei der Gesundheit und im Alltag unterstützen kann – ohne Kompromisse.

Quellen

[1] Viscardi G, Back S, Ahmed A, Yang S, Mejia SB, Zurbau A, Khan TA, Selk A, Messina M, Kendall CW, Jenkins DJ, Sievenpiper JL, Chiavaroli L. Effect of Soy Isoflavones on Measures of Estrogenicity: A Systematic Review and Meta-Analysis of Randomized Controlled Trials. Adv Nutr. 2025 Jan;16(1):100327.

[2] Messina M. Soybean isoflavone exposure does not have feminizing effects on men: a critical examination of the clinical evidence. Fertil Steril. 2010 May 1;93(7):2095-104.

[3] Messina M, Mejia SB, Cassidy A, Duncan A, Kurzer M, Nagato C, Ronis M, Rowland I, Sievenpiper J, Barnes S. Neither soyfoods nor isoflavones warrant classification as endocrine disruptors: a technical review of the observational and clinical data. Crit Rev Food Sci Nutr. 2022;62(21):5824-5885.

[4] Fritz H, Seely D, Flower G, Skidmore B, Fernandes R, Vadeboncoeur S, Kennedy D, Cooley K, Wong R, Sagar S, Sabri E, Fergusson D. Soy, red clover, and isoflavones and breast cancer: a systematic review. PLoS One. 2013 Nov 28;8(11):e81968.

[5] Messina M, Messina V. The role of soy in vegetarian diets. Nutrients. 2010 Aug;2(8):855-88.


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Anna Falk- Gründerin

Anna, unsere Gründerin, hat einen Doktortitel in organischer Chemie, ein Zertifikat in Sport-Ernährungsberatung und ist eine leidenschaftliche Crossfit-Athletin. Sie leitet die Entwicklung unserer Produkte und bietet fachkundige Informationen und Einblicke für deine Gesundheit und dein Wohlbefinden.

Mit über 12 Jahren Erfahrung in Forschung und Entwicklung basiert ihre Arbeit auf den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und höchsten Qualitätsstandards.

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