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Hilft Gurkenwasser gegen Muskelkrämpfe? Ein Blick in die Wissenschaft

Muskelkrämpfe sind der Horror. Sie tauchen unvermittelt auf - mitten in der Nacht, während eines Workouts, oder beim Dehnen, wenn man sich eigentlich entspannen will. Der betroffene Muskel verkrampft sich wie aus dem Nichts und die starken Schmerzen lassen erst nach einiger Zeit wieder nach und haben manchmal sogar eine Art tagelang anhaltenden Muskelkater zur Folge. Glaubt man einer zunehmenden Anzahl an Athletinnen und Athleten, dann ist Gurkenwasser das neue Wundermittel gegen lästige Muskelkrämpfe. Doch stimmt das wirklich? Wir sehen uns im heutigen Artikel an, was die Wissenschaft dazu sagt. 

Was sind die Ursachen für Muskelkrämpfe?

Zunächst müssen wir uns fragen, wie so ein Muskelkrampf überhaupt entsteht. Egal ob Wadenkrampf oder Krämpfe in den Zehen, Armen oder Bauchmuskeln - sie alle entstehen durch plötzliche und unwillkürliche Muskelkontraktionen. Warum genau das passiert, kann die Wissenschaft aber bis heute nicht beantworten. 

Bisher wurde oft angenommen, dass Faktoren wie Elektrolytmangel (bzw ein Mangel an wichtigen Nährstoffen wie Natrium), Flüssigkeitsverlust, Überanstrengung und Magnesiummangel eine Rolle spielen. Das würde erklären, warum diese spontanen Krämpfe der Muskulatur vor allem beim Sport oder in der Nacht nach körperlicher Anstrengung auftreten. Studien haben allerdings gezeigt, dass weder vermehrte Flüssigkeits- [1] noch Elektrolyt-Zufuhr [2] das Auftreten von Muskelkrämpfen vermindert oder verlangsamt. Auch Gurkenwasser, zumindest in kleinen Mengen, wäre in diesem Zusammenhang wirkungslos.

Es muss also einen anderen, weiteren Grund dafür geben, warum unsere Muskeln sich spontan verkrampfen. Neuere Theorien sehen die Ursache in neuromuskulären Mechanismen [3]. Und genau hier kommt die im Gurkenwasser enthaltene Essigsäure ins Spiel.

Essigsäure: Die Geheimwaffe im Hausmittel Gurkenwasser

In neueren Studien hat sich herausgestellt, dass Essigsäure eine bedeutende Rolle zur Reduktion und Verkürzung von Krämpfen spielen kann [4]. Wissenschaftler haben dazu folgende Theorien:

  • Reduzierung der Aktivität der Alpha-Motoneuronen: Essigsäure stimuliert den Bereich um den Mund und Rachen und führt zu einem Reflex in dieser Region, der wiederum die Aktivität der Nervenzellen, die die Muskelkontraktionen verursachen, reduzieren könnte. 
  • Förderung hemmender Neurotransmitter: Essigsäure fördert die Produktion von Neurotransmittern im Rückenmark, die helfen, Muskeln zu entspannen und Krämpfen vorzubeugen. Diese Neurotransmitter reduzieren die Übererregbarkeit der Muskelzellen, was die Wahrscheinlichkeit von Krämpfen verringern kann.
  • Unterstützung der Acetylcholin-Synthese: Acetylcholin ist ein Neurotransmitter, der eine entscheidende Rolle bei der Muskelkontraktion und -entspannung spielt. Essigsäure unterstützt die Produktion von Acetylcholin, was die neuromuskuläre Funktion verbessert und zur Vorbeugung von Muskelkrämpfen beiträgt [5].

In einer Studie, veröffentlicht im Journal of Strength and Conditioning Research, wurden verschiedene Substanzen, die Athleten häufig zur Vorbeugung von Muskelkrämpfen verwenden, untersucht. Die Wissenschaftler analysierten den Essigsäuregehalt und die Wirkung von Produkten wie Gurkenwasser, gelbem Senf, Apfelessig und Sportgetränken wie Gatorade und Powerade [6].

Hat Gurkenwasser den Hype verdient?

Laut der Studie ja. Hier sind die wichtigsten Ergebnisse:

  • Sportgetränke: Diese enthalten zwar kleine Mengen an stark verdünnter Zitronensäure, aber keine nennenswerten Mengen an Essigsäure. Sie sind zwar dazu geeignet, Flüssigkeits- oder Elektrolytmangel auszugleichen, helfen aber wahrscheinlich nicht dabei, einen Krampf zu unterbrechen oder zu verhindern.
  • Gurkenwasser: Etwa 74 Milliliter dieser Flüssigkeit könnten helfen, lästige Krämpfe zu vermeiden oder einen Krampf zu stoppen! Es enthält signifikante und ausreichend konzentrierte Mengen an Essigsäure und ist dabei verhältnismäßig mild im Geschmack.
  • Gelber Senf: Ebenfalls eine gute Quelle für Essigsäure und in Form kleiner Päckchen leicht zu transportieren und zu konsumieren. Je nach Hersteller sind 1.5-3 Packungen notwendig, um einem Krampf beim Sport effektiv vorzubeugen.
  • Apfelessig: Hier ist die Essigsäure am konzentriertesten, sodass sogar ein Teelöffel die notwendige Menge enthält. Allerdings könnte der Geschmack im Rachen, vor allem beim Sport, zu intensiv sein.

Gurkenwasser zu trinken oder Senfpäckchen zu schlucken klingt vielleicht nicht besonders verlockend - aber wenn die Alternative ein Muskelkrampf ist, könnte es sich durchaus lohnen, ein wenig davon in der Sporttasche zu haben!

Was kann man sonst noch zur Behandlung von Muskelkrämpfen tun?

Neben dem nun wissenschaftlich belegten Gurkenwasser, Senf und Essig gibt es noch andere Hausmittel, auf die manche Sportler und Sportlerinnen schwören. Dazu gehört die Einnahme von Chinin, das in Tonics enthalten ist [7]. Andere setzen auf den Mineralstoff Magnesium. Auch regelmäßige Dehnübungen und eine ausgewogene Ernährung könnten helfen, die Häufigkeit und Intensität von Muskelkrämpfen zu reduzieren.

Flüssigkeitsmangel sollte natürlich in jedem Fall vermieden werden, indem man ausreichend trinkt. Bei besonders häufigen oder lang anhaltenden Krämpfen sollte ein Arzt oder eine Ärztin aufgesucht werden, um eine genauere Ursache herauszufinden, unterliegende Erkrankungen auszuschließen und eine geeignete Behandlung zu finden.

Gurkenwasser gegen Muskelkrämpfe: Fazit

Laut wissenschaftlichen Erkenntnissen hilft Gurkenwasser also tatsächlich gegen Krämpfe. Die im Gurkenwasser, gelbem Senf und ähnlichen Produkten enthaltene Säure trägt dazu bei, Muskelkrämpfen vorzubeugen. Das nächste Mal, wenn du dich auf ein Workout oder einen Wettkampf vorbereitest, solltest du also vielleicht etwas davon in deine Sporttasche packen.

Hast du es selbst schon einmal ausprobiert? Oder hast du ein anderes Wundermittel gegen Krämpfe? Schreib uns eine Email oder Nachricht via Instagram und lass es uns wissen!

Quellen

[1] Jung AP, Bishop PA, Al-Nawwas A, Dale RB. Influence of Hydration and Electrolyte Supplementation on Incidence and Time to Onset of Exercise-Associated Muscle Cramps. J Athl Train. 2005 Jun;40(2):71-75.

[2] Schwellnus MP. Cause of exercise associated muscle cramps (EAMC)--altered neuromuscular control, dehydration or electrolyte depletion? Br J Sports Med. 2009 Jun;43(6):401-8.

[3] Miller KC, Mack GW, Knight KL, Hopkins JT, Draper DO, Fields PJ, Hunter I. Three percent hypohydration does not affect threshold frequency of electrically induced cramps. Med Sci Sports Exerc. 2010 Nov;42(11):2056-63. 

[4] Miller KC, Mack GW, Knight KL, Hopkins JT, Draper DO, Fields PJ, Hunter I. Reflex inhibition of electrically induced muscle cramps in hypohydrated humans. Med Sci Sports Exerc. 2010 May;42(5):953-61. 

[5] Colović MB, Krstić DZ, Lazarević-Pašti TD, Bondžić AM, Vasić VM. Acetylcholinesterase inhibitors: pharmacology and toxicology. Curr Neuropharmacol. 2013 May;11(3):315-35.

[6] Hooper Marosek SE, Antharam V, Dowlatshahi K. Quantitative Analysis of the Acetic Acid Content in Substances Used by Athletes for the Possible Prevention and Alleviation of Exercise-Associated Muscle Cramps. J Strength Cond Res. 2020 Jun;34(6):1539-1546. 

[7] El-Tawil S, Al Musa T, Valli H, Lunn MP, Brassington R, El-Tawil T, Weber M. Quinine for muscle cramps. Cochrane Database Syst Rev. 2015 Apr 5;2015(4):CD005044. 

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Anna Falk- Gründerin

Anna, unsere Gründerin, hat einen Doktortitel in organischer Chemie, ein Zertifikat in Sport-Ernährungsberatung und ist eine leidenschaftliche Crossfit-Athletin. Sie leitet die Entwicklung unserer Produkte und bietet fachkundige Informationen und Einblicke für deine Gesundheit und dein Wohlbefinden.

Mit über 12 Jahren Erfahrung in Forschung und Entwicklung basiert ihre Arbeit auf den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und höchsten Qualitätsstandards.

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