Seit dem 15. Oktober ist die deutsche Wakeboarderin Emely Jones eine offizielle WAM Athletin. Wir haben mit ihr über ihren Sport, Werdegang und ihre Pläne für die Zukunft gesprochen.
WAM: Hi Emely! Super, dich an Bord zu haben. Stell dich am besten einfach erstmal selbst vor.
Emely: Hi, ich bin Emely Jones, 19 Jahre alt und Nationalsportlerin im Wakeboarden. Ich liebe es viel zu reisen, neue Menschen kennenzulernen, zu lesen und natürlich Sport zu machen - sei es Wakeboarden, Fußball oder auch nur ins Gym gehen, all das lässt mein Herz höher schlagen.
WAM: Wie ist es zu der Zusammenarbeit mit WAM gekommen?
Emely: Ich liebe es, auf mich und mein Wohlbefinden zu achten, und dazu gehört natürlich auch meine Ernährung. Genau deshalb bin ich auf WAM zugekommen! WAM ermöglicht mir nicht nur meinen Proteinhaushalt aufrecht zu erhalten, sondern auch, dass meinem Körper nur pflanzliche Produkte zugeführt werden ohne jegliche beigefügte Stoffe, die meinem Körper schaden könnten!
WAM: Erzähle uns über deinen Sport. Was ist eigentlich Wakeboarden?
Emely: Für die, die noch nie von der Sportart Wakeboarden gehört haben, kann man es ganz einfach erklären: Wakeboarden ist wie Snowboarden, bloß auf dem Wasser. Der einzige Unterschied ist, dass man beim Wakeboarden von einer großen Anlage gezogen wird und die Möglichkeit hat über Hindernisse (auch Features genannt) zu fahren oder auch Air Tricks (Tricks bei dem man sich eigenständig aus dem Wasser hebelt & einen Trick in der Luft absolviert) durchzuführen.
WAM: Das klingt nach Spaß!
Emely: Für die, die darüber nachdenken, diese coole Sportart mal auszuprobieren - Do it! Meines Erachtens ist es die coolste Sportart, die es gibt. Sie ermöglicht dir ein Gefühl von Urlaub, Freiheit auf dem Wasser und zudem jede Menge Spaß, sowohl auf dem Wasser als auch an Land - mit coolen, gleichgesinnten Menschen, die dich immer zum Lachen bringen.
WAM: Wie bist du denn selbst aufs Wakeboarden gekommen?
Emely: Coole Frage. Tatsächlich durch meinen Vater. Er ist früher schon mit seinen Freunden hinterm Boot gewakeboardet & dann habe ich es in meinen jungen Jahren auch mal ausprobiert. Und wie gesagt, es hat mich da schon direkt gepackt - diese Freude bei der Sportart. Als ich dann alt genug war (10 Jahre) bin ich dann das erste Mal an einer großen Anlage (Cable) gefahren und konnte seither nicht mehr aufhören zu Wakeboarden. Fast zehn Jahre bin ich nun dabei, mit vielen Ups and Downs, aber egal was war, ich habe immer an der Freude/ Leidenschaft für meine Sportart festgehalten.
WAM: Gerade während der Pubertät hören viele Mädchen ja leider mit dem Sport auf. Hat sich diese Frage für dich jemals gestellt?
Emely: Tatsächlich, nein. Natürlich hatte ich Phasen, wo ich eher weniger Lust auf Sport hatte, jedoch habe ich nie ganz mit dem Sport aufgehört. Eher im Gegenteil, es war in manchen Phasen meiner Pubertät ein wichtiger Ausgleich für die Schule.
WAM: Umfragen haben gezeigt, dass sich Sport besonders positiv auf die mentale Gesundheit von Mädchen und jungen Frauen auswirkt. Kannst du das so bestätigen?
Emely: Ja, kann ich. Oftmals war es bei mir so, dass wenn es mir mental nicht gut ging, es der Sport war, der mich zurück ins Hier und Jetzt geholt hat & mich damit wieder mental stabil gemacht hat. Ich kann jedem Mädchen/Jungen empfehlen, sich eine Sportart zu suchen, die einem sowohl Spaß macht, als auch einen guten Ausgleich für die mentale Gesundheit bietet.
WAM: Für Profisportler kann es ja manchmal schwer sein, das Sozialleben mit dem Training unter einen Hut zu kriegen. Wie findest du hier deine Balance?
Emely: Tatsächlich schwankt dies manchmal bei mir. Es gibt Tage, an denen es mir sehr leicht fällt, sowohl mein Training als auch mein soziales Leben gut zu koordinieren. Und an manchen Tagen fällt es mir unglaublich schwer. Denn oftmals ist es an den Tagen so, dass mein Training, die Ernährung und die Arbeit einen zu großen Teil einnimmt, sodass mein Social Life manchmal ausfällt. Ein Tipp von mir: Ja, das Training ist wichtig, jedoch ist der soziale Ausgleich genauso wichtig und trägt zu deinem Wohlbefinden bei. Also versuche dir auch an Tagen, wo du viel um die Ohren hast, eine kurze Auszeit zu nehmen. Auch wenn es nur ein Call mit deinen Eltern oder deiner besten Freundin ist!
WAM: Was waren bisher deine Karrierehighlights?
Emely: Deutsche Meisterin (2019), Dritte bei der Europameisterschaft (2019), Vize Deutsche Meisterin (2023) und viele Titel bei sowohl internationalen, als auch nationalen Wettkämpfen. Außerdem finde ich es toll, die Leidenschaft meiner Sportart nach außen tragen zu können und dabei Jugendlichen Wakeboarden beizubringen.
WAM: Wie gehst du mit der Anspannung vor einem Wettkampf um? Hast du ein Ritual?
Emely: Das ist eine sehr gute Frage. Und ja, tatsächlich habe ich einen routinierten Ablauf. Ich starte bevor mein Wettkampf beginnt mit meinem Warm Up in einer ungestörten Area (falls dies nicht möglich ist, nutze ich meine Airpods, um mich besser auf mich und meine Übungen zu fokussieren), dann nehme ich mir ein paar Minuten Zeit und visualiere meinen Run mit all den Elementen, die ich abrufen will. Kurz bevor ich starte, mache ich noch eine Atemübung, um mich mehr auf den Moment zu konzentrieren und nicht schon beim ersten Trick im Kopf zu sein, obwohl es noch gar nicht losgeht. Zudem senkt sich durch die Atemübung mein Puls und ich werde entspannter. Ein Tipp von mir: Versuche jeden Trick Step by Step zu machen, dadurch bleibst du fokussierter und kannst deine Tricks besser ausführen.
WAM: Und nach dem Wettkampf? Wie feierst du am liebsten deinen Erfolg?
Emely: Am liebsten feiere ich meine Erfolge mit meiner Familie und Freunden. Entweder gehen wir Essen und verbringen einen tollen Abend in einer Bar (für mich nur alkoholfreie Getränke).
WAM: Was sind deine Ziele für die Zukunft, und was steht als nächstes bei dir an?
Emely: Ein Titel bei den World Games 2025 und bei der WM! Außerdem möchte ich die Sportart größer machen und eine Inspiration für andere Menschen sein, ihre eigenen Wege zu gehen & an ihre eigenen Träume zu glauben. Als nächstes steht erstmal ab dem 11.11.24 Bali an. Bali bietet sowohl mir als auch meinen Teamkollegen ein optimales Trainingsklima, um sich für die kommende Saison vorzubereiten.
WAM: Das nächste Jahr wird also spannend! Wir freuen uns, dass du uns dabei mit auf den Weg nimmst. Gibt es etwas, was du unseren Lesern am Ende noch mitgeben möchtest?
Emely: Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit WAM und dass wir etwas Großes auf die Beine stellen werden. Für Frauen wünsche ich mir, dass sie sich wieder wohl in ihrer eigenen Haut fühlen und dass sie den Glaubenssatz loslassen, ”Sie seien nicht gut genug, so wie sie sind”. Denn jeder ist genauso richtig wie er ist!